Autogenes Training

Stress, Hektik und dauernde Unruhe sind Gift für Körper und Seele. Mit autogenem Training können Sie jedoch gegensteuern und Stress abbauen.

Ein voller Terminkalender, hohe Arbeitsbelastung, die Einkaufsliste, die Kinder – immer häufiger fehlt die Zeit zum Ausruhen und Entspannen. Dieser Stress kann Körper und Seele schaden und zu einer ganzen Reihe von Krankheitsanzeichen führen.

Autogenes Training ist eine Methode der Selbstentspannung, um in stressigen Zeiten wieder mehr zur Ruhe zu gelangen, die Sie jederzeit und überall selber (autogen) anwenden können.

abschalten – loslassen - erholen

Ängste und innere Blockaden können gelöst werden, persönliche innere Anspannungen gelockert und Sie werden (wieder) gelassener und leistungsfähiger.

Der Kurs

Der Kurs „Autogenes Training“ verteilt sich auf 8 Trainingseinheiten, im Abstand von einer Woche, zu je 60-90 Minuten.

Der Ablauf des Autogenen Trainings auch heute noch im Grunde immer gleich: Sie wiederholen im Geist Sätze, d.h. Autosuggestionen, die durch die eigene Vorstellungskraft Körperempfindungen und damit eine Entspannungsreaktion hervorrufen, wie etwa „Der rechte Arm ist schwer“ oder „Das linke Bein ist warm“.

Zur Entspannungstherapie der Grundstufe, gehören 6 Einheiten:
Schwere – Wärme - Atem – Herz – Sonne – Kopf.

Ursprung des Autogenen Trainings

In den 1920er Jahren beobachtete der deutsche Psychiater Johannes Heinrich Schultz, dass Menschen sich ohne äußeres Zutun selber (autogen) in eine Art Trance versetzen können – in einen Zustand, in dem sie tiefe Ruhe erleben, Wärme in den Gliedmaßen spüren und sich anschließend erfrischt fühlen. Daraufhin entwickelte er Übungen, mit denen jeder gezielt etwa seine Herzfrequenz beeinflussen, seinen Atem regulieren und ein Gefühl von Wärme hervorrufen können soll.

Voraussetzungen

Fast jeder kann erlernen, derartige körperliche Veränderungen auch tatsächlich hervorzurufen. Eine Grundvoraussetzung dafür sind Lernbereitschaft und Selbstdisziplin sind, denn es heißt nicht umsonst Autogenes TRAINING. Lernen Sie die richtigen Techniken unter professioneller Anleitung, um diese dann selbst zuhause anwenden zu können. Bereits nach einigen Wochen regelmäßigen Trainings erzeugen die Selbstsuggestionen bei den meisten den erwünschten Effekt: Ruhe, Wärme, Entspannung treten ein. Auch in belastenden Situationen können Erfahrene oft leichter wieder ruhig werden – und somit souverän agieren.

Nicht geeignet sind die Übungen für Menschen, die an Schizophrenie oder Psychosen leiden sowie an Demenz- oder Alzheimererkrankungen.

Wirkung von Autogenem Training

Das Autogene Training wirkt positiv ausgleichend auf unser vegetatives Nervensystem, das viele unbewusst ablaufende Körperfunktionen steuert, wie den Herzschlag, die Hormonausschüttung oder auch die Verdauung.

  • Die Muskelspannung nimmt ab,
  • die Herzfrequenz ist herabgesetzt,
  • die Blutgefäße erweitern sich, wodurch die Durchblutungsrate erhöht ist,
  • die Atemfrequenz ist herabgesetzt, und
  • die Darmtätigkeit ist angeregt.

Anwendungsgebiete des Autogenen Trainings

  • allgemeine Entspannung
  • Wunsch nach persönlicher Weiterentwicklung
  • psychische Belastung
  • Stress
  • Erschöpfung
  • Ängste, leichte depressive Verstimmungen
  • Nervosität, Innere Anspannung
  • Konzentrationsstörungen

Viele psychosomatische Beschwerden lassen sich auf diese Weise verändern:

  • Muskelverspannungen (Schulter-/Nackenbereich, Rückenschmerzen)
  • Schlafstörungen
  • Kopfschmerzen
  • Magenbeschwerden
  • Asthma

Durch Autogenes Training und die allgemein verbesserte Muskelentspannung können Sie auch Gutes für die verkrampfte Bronchialmuskulatur erreichen. Eines der vorherrschenden Probleme von Asthmatikern ist, dass sie nur unter starkem Muskeleinsatz durch die durch Schleim verengte Atemröhre Luft einatmen und dann gegen den Widerstand der engen Bronchien nicht mehr ausatmen können. Schaffen diese Menschen es durch das Autogene Training, ihre Angst vor der Luftnot zu kontrollieren, wirkt sich das unmittelbar gut auf die Bronchialmuskulatur aus.

  • Herz- Kreislaufbeschwerden, z.B. hoher Blutdruck

Durch die positive Wirkung auf das vegetative Nervensystem können Sie das Autogene Training nutzen, um Herzkrankheiten vorzubeugen oder bestehende Erkrankungen positiv zu beeinflussen. Denn Stress stellt hier einen entscheidenden Risikofaktor dar. Wer unter psychoreaktiv erhöhtem Blutdruck leidet, der nicht durch Funktionsstörungen von Organen oder Krankheiten bedingt wird, kann ihn mit Autogenem Training nachweislich auf Dauer senken.

  • Hauterkrankungen wie Schuppenflechte, Neurodermitis

Seele und Haut liegen nah beieinander. Diese Erkenntnis hilft vor allem Menschen mit chronischen Hauterkrankungen wie Schuppenflechte oder Neurodermitis. Da Stress ein bekannter Trigger ist, der die Beschwerden auslösen kann, können Sie das Autogene Training nutzen, um Beschwerden dauerhaft zu lindern und Schübe zu reduzieren.

  • Schmerz

Während der Selbstentspannung durch autogenes Training schenken Sie Ihrer Außenwelt weniger Aufmerksamkeit und konzentrieren sich auf Ihren inneren, seelischen Zustand – Sie befinden sich quasi in einem Zustand der Selbstversenkung.

Darüber hinaus erhöht Autogenes Training die Wahrnehmungsschwellen der Sinnesorgane. Diese Wirkung ist zum Beispiel in der Schmerztherapie von Nutzen, da das autogene Training über die Erhöhung der Schmerzschwelle den Schmerz lindern oder sogar beseitigen kann.